Stille Stunde
Gemeinsam-zusammen e.V.
Wir machen mit! Die Initiative “gemeinsam-zusammen e.V.”, in Zusammenarbeit mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein hat bei uns angefragt, ob wir uns an der sogenannten “Stille Stunde” beteiligen. Das machen wir natürlich gerne.
Immer dienstags von 18–19 Uhr und mittwochs von 14–15 Uhr ist bei uns „Stille Stunde“
Wir achten schon im Alltag darauf, dass es bei uns im Markt möglichst wenig Reizüberflutung gibt und ein ruhiges Einkaufen möglich ist. Beispielsweise spielen wir keine Musik im Markt und machen keine Werbe-Durchsagen. Aber in der stillen Stunde bemühen wir uns, noch den einen oder anderen Reiz zu reduzieren, beispielsweise indem wir das Licht dimmen.
Die stille Stunde kommt allen zugute, im Besonderen natürlich Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen unter lauten Geräuschen oder starkem Licht leiden.
Immer
dienstags von 18–19 Uhr &
mittwochs von 14–15 Uhr
ist bei uns „Stille Stunde“
Stille Stunde — Was steckt dahinter?
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Die Idee für die “Quiet Hour” kommt von Theo Hogg, einem Angestellten im neuseeländischen Supermarkt “Countdown” mit autistischem Kind. Dort wird die Stille Stunde bereits flächendeckend praktiziert.
Wir haben diese Aktion als Türöffner für unsere Kampagne genommen: Der Abbau von sensorischen Barrieren. Kaum jemand weiß, dass Fachkräfte jahrelang mit ihren autistischen Klienten üben, damit sie überhaupt einkaufen gehen können. Kaum jemand weiß, dass viele Eltern neurodivergenter Kinder nur dann zum Spielplatz gehen, wenn sie hoffen, dass niemand da ist. Es ist ein verstecktes Leid — leise, angepasst und hinter verschlossenen Türen. Denn die Kinder reißen sich in der Schule möglichst zusammen, auch wenn es manch einem Lehrer oder einer Lehrerin vorkommt, als würden sie provozieren. Es sind hunderte von Reizen, die im Schulalltag auf sie einströmen und häufig entladen sich die Kinder, wenn sie zu Hause sind. So gibt es unzählige Beispiele von Herausforderungen im Alltag, bei der Arbeit, beim Einkaufen und wir möchten aufklären und u.a. damit den gesellschaftlichen Druck auf die Betroffenen verringern.
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Unser Ziel:
- Eine Gesellschaft, die Behinderungen wie Autismus, ADHS o.ä. als solche wahrnimmt und anerkennt.
- Eine Gesellschaft, die sensorische Barrieren zumindest zeitweise abbaut.
Eine Gesellschaft, die besonderen Menschen das Gefühl gibt, dass sie gut sind, genauso wie sie sind.
Unsere Grundsätze
Der Abbau von invisiblen Barrieren — Was ist das?
Reizüberflutung bedeutet, dass der Körper über die Sinne so viele Reize gleichzeitig aufnimmt, dass sie nicht mehr verarbeitet werden können und bei Betroffenen zu einer Überforderung führen. Im medizinischen Kontext — bisweilen auch im deutschen Sprachraum — wird der englische Begriff (sensory) overload verwendet.
Diese Überforderung des (menschlichen) Organismus durch Reize betrifft die Sinne (Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Tasten) einzeln, in Kombination, für einen kurzen Zeitraum und auch langfristig. (wikipedia CC BY-SA 4.0)
Wen betrifft es?
Es beitrifft unglaublich viele Menschen.
- neurologische Krankheiten und Neurodivergenz
- chronische Schmerzen oder Erschöpfungszustände
- psychologische Beeinträchtigungen
- Sinnesbeeinträchtigungen
Wir haben im letzten Jahr ca. 200 Vorträge für politische Akteure und Wirtschaft gehalten. Es gibt 5 Bereiche, die für uns und eine gesellschaftliche Veränderung und den Abbau von invisiblen Barrieren wichtig sind:
Aufklärung:
Die Bemühungen, Diskriminierung und Ausgrenzung abzubauen, sollen von Unternehmen, Behörden und Multiplikatoren vorangetrieben werden. Es wird betont, dass der Begriff “Ableismus” nicht nur Behindertenfeindlichkeit, sondern auch alltägliche Übergriffe umfasst, die scheinbar gut gemeint sind, ähnlich dem Alltagsrassismus. Verbale Übergriffe wie “Du bist zu viel”, “Reiß dich doch mal zusammen” oder “Streng dich mal an” können bei Menschen im Autismus-Spektrum zu einem verminderten Selbstwertgefühl führen. Betroffene berichten von schwerwiegenden emotionalen Auswirkungen, die oft von anderen nicht verstanden werden.